Don Gil von den grünen Hosen

Das Stück

von Tirso de Molina

Martin will hoch hinaus: Er hat Juana, seine Geliebte, sitzen gelassen, um die reichste Partie Madrids zu heiraten. Doch die verlassene Juana denkt nicht daran, auf ihn zu verzichten. Sie verfolgt ihn und hintertreibt, als Don Gil verkleidet, alle Pläne ihres betrügerischen Freundes, um sich zu rächen und ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben..

Dabei spielt sie nicht nur den Don Gil, sie verwandelt sich auch in Elvira, spielt sich selbst und spielt die Elvira, dieDon Gil spielt, um ihr Ziel zu erreichen.

Verwöhnte Gören, tobende Väter, größenwahnsinnige Liebhaber und ausgefeimte Diener bevölkern diese Komödie und mixen einen Cocktail aus Aberwitz und Irrsinn.

  • Regie Joachim Rathke
  • Ausstattung Kurt Pint
  • Choreografie Helen Isaacson
  • Gitarre Johannes Froschauer
  • Manfred Haselhofer
  • Es spielen Daniela Dett
  • Rike Joeinig
  • Gunda Schanderer
  • Christian Bauer
  • Lupo Grujcic
  • Mathias Lenz
  • Rudi Müllehner
  • Thomas Pohl
  • Moritz Rathke
  • Ulrich Scherzer
  • Tancredi Volpert
  • Peter Woy
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Joachim Rathke hat schon einen Riecher für komödiantische Theaterstoffe, die auch noch für die Theaterscheune geschrieben scheinen. Er zaubert mit seiner heiter-beschwingten Inszenierung spanisches Flair in den Raum. Ausstatter Kurt Pint hat im zauberhaften Ambiente mit minimalistischen Mitteln Stimmung geschaffen. Und die von ihm entworfenen Kostüme sind mit ihren vielen Details eine Sonderklasse für sich.Gunda Schanderer als Juana / Don Gil ist wandlungsfähig, frech, flott, souverän und witzig. Ljubisa Lupo Grujcic übt sich gekonnt in Komödiantik und pantomimischen Gustostückerln. Peter Woy als Mendo ist ein Macho, dem das Hirn tief nach unten gerutscht ist. Daniela Dett, in komödiantischer Höchstform, ist als Ines ein Liebesschwüre speiender Vulkan. Wunderbare Ergänzung: Die beiden Flamenco- Gitareros Johannes Froschauer und Manfred Haselhofer.

OÖN, 18. Juli 2006

Das Theater Spectacel hat aus dieser spanischen Komödie ein leichtfüßiges, quirliges und amüsantes Sommertortenstück gebacken. Joachim Rathke hat Regie geführt, dabei manches Klischee butterweich geklopft und nie das Vergnügen (des Publikums) aus den Augen verloren. Passgenau und treffsicher die Kostüme und Bühne von Kurt Pint, witzig die Choreographie von Helen Isaacson.

Kronenzeitung, 18. Juli 2006

Wehe, wenn der Stolz einer betrogenen Frau erwacht! Spannend, dass ein Autor im Spanien des ausgehenden 17. Jahrhunderts eine erstaunlich starke Frau auf die Bühne gestellt hat. Regisseur Rathke rückt seine Figuren nah an Parallelphänomene unsrer Zeit. Gelungen ist auch seine Bearbeitung der Verse in gut sprechbares Deutsch. Gunda Schanderer in der Titelrolle ist ein echter Glücksgriff, ihr glaubt man den unbändigen Willen und die Intelligenz Juana ebenfalls wie die Verführungskünste als Mann und Frau. Aus dem höchst ambitioniert agierenden Ensemble sei Thomas Pohl (als geschmeidiger Anwalt), Matthias Lenz (als Caramel) und vor allen Rudi Müllehner als Lombardo zu erwähnen. Besser lügen kann man nicht.

Neues Volksblatt, 18. Juli 2006

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